Staatsform und Nachbarstaaten
Der Irak ist eine Republik im geografischen Gebiet Vorderasiens und grenzt an folgende Staaten:
Die Türkei im Norden, im Osten an den Iran, Kuwait im Süden, im Westen an Saudi-Arabien, Jordanien und Syrien. Direkten Zugang zum Persischen Golf hat der Irak nur an einer Stelle (Breite von 58 km) im Südosten des Landes.
Flächenmäßig nimmt der Irak ein Gebiet von etwa 440.000 Quadratkilometern ein und zählt etwa 18 Millionen Einwohner, davon wohnen rund vier Millionen in der irakischen Hauptstadt Bagdad.
Beim Irak handelt es sich um eine autoritäre präsidiale Republik, die seit 1979 von Saddam Hussein al-Takriti als Präsident regiert wurde. Hauptsprache ist Arabisch, im Norden des Landes Kurdisch, Staatsreligion ist der Islam.
Die Geschichte des Zweistromlandes
Das Gebiet des heutigen Iraks, durchzogen von den beiden Flüssen Euphrat und Tigris, hat für die menschliche Kultur einen hohen Stellenwert, ging es doch als Mesopotamien in die Weltgeschichte ein.
In den Jahren 633 - 640 u. Z. geriet dieses Gebiet durch arabische Eroberungen unter muslismische Herrschaft. Im Jahre 762 wurde Bagdad als Hauptstadt des Kalifenreiches der Abbassiden errichtet. Die Eroberung des Landes durch Sultan Suleiman I. im 16. Jahrhundert führte zu einer Eingliederung in das Osmanische Reich, dem der Irak bis zum 1. Weltkrieg angehörte.
1920 wurde das Land britisches Mandatsgebiet, fünf Jahre später jedoch erhielt der Irak seine eigene Verfassung, bevor das Land dann 1932 auch formell seine Unabhängigkeit erreichte.
Geografisches und Landesstruktur
Von Norden nach Süden beträgt die Ausdehnung des Landes 900 km, von Ost nach West 750 km. Während Großteile des Nordens von gebirgigen Gebiete gekennzeichnet sind, erstreckt sich im Südwesten des Iraks die Wüste.
Zwischen Bergen und Wüste befindet sich das fruchtbare Land zwischen den beiden Hauptströmen, dem Euphrat und dem Tigris. Die sommerliche Durchschnittstemperatur im Süden der Hauptstadt liegt bei etwa 33 Grad.
Das irakische Staatsgebiet ist in 18 Provinzen (Muhafaza) aufgeteilt, hierbei werden die drei nördlichen Bezirke (Dohuk, Erbil und As-Suleymania) nicht von Bagdad aus regiert, sondern von den beiden rivalisierenden Kurdenparteien KDP und PUK beherrscht. Die Verwaltung der einzelnen Provinzen erfolgt durch eingesetzte Räte.