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     Update:06.04.2024



November 2002
Der irakische Staatspräsident Saddam Hussein gibt Anfang des Monats in einem Interview bekannt, dass sein Land bereit sei, falls es zu einem Krieg kommen sollte. Andererseits ist er jedoch sicher, dass es nur genug Zeit bedarf, bis die Koalition der USA und Großbritanniens unter dem Druck der Weltöffentlichkeit auseinander brechen würde. Dennoch erklärt sich der Diktator ein weiteres Mal zur Einhaltung der UN-Resolutionen bereit.

Die USA legen einen weiteren Resolutionsentwurf vor, der im Sicherheitsrat der UNO langwierig diskutiert wird. Doch auch dieser enthält indirekt für die USA die Möglichkeit, militärische Aktionen vorzunehmen, falls die UN-Inspekteure bei ihrer Arbeit in irgendeiner Form behindert oder aufgehalten werden.

Am 8. November wird schließlich im UN-Sicherheitsrat die Resolution Nr. 1441 verabschiedet. Diese beinhaltet, dass dem Irak eine letzte Chance gegeben wird, mit den Inspekteuren der UNO und der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zusammenzuarbeiten und zudem weitere Resolutionen der Vereinten Nationen zu erfüllen.

Vier Tage später wird diese Resolution jedoch durch das irakische Parlament abgelehnt, zugleich, da es darin vor allem einen Kriegsvorwand für die USA sehe. Dennoch hat das Parlament nur empfehlende Befugnis, die endgültige Entscheidung wird vom "Revolutionären Kommandorat" getroffen, an dessen Spitze Saddam Hussein steht. Diese akzeptiert letztlich die Resolution der UNO.

Wichtiger Punkt der Resolution: Bis zum 8. Dezember soll das irakische Regime detailliert offenlegen, über welche Waffenarsenale es verfügt. Erst dann sollen die UN-Inspekteure ins Land zurückkehren und ihre Arbeit aufnehmen. US-Präsident Bush drängt den Irak dazu, die von der Resolution geforderten Punkte einzuhalten und keinen Betrug zu wagen, da sonst mit entsprechenden Konsequenzen zu rechnen sei.

Am 18. November bereits kehren nach vierjähriger Unterbrechung die ersten Inspekteure im Auftrag der UNO in den Irak zurück. Laut Hans Blix sollen in den nachfolgenden Wochen noch etwa 80 - 100 Inspekteure ihre Arbeit im Irak aufnehmen.

Zudem kommt es immer wieder zu Luftangriffen der USA und Großbritanniens im Norden und Süden des Iraks, welche damit gerechfertigt werden, dass zuvor seitens des Iraks Beschüsse auf amerikanische und britische Einheiten erfolgt sein. Somit sei gegen die Resolution 1441 verstoßen worden, welche diese Angriffe rechtfertigte.

Am 27. November nehmen die UN-Inspekteure wieder offiziell ihre Arbeit im Irak auf und untersuchen hierbei zuerst eine Militäreinrichtung in Bagdad sowie eine Chemiefabrik außerhalb der irakischen Hauptstadt.


Dezember 2002
Auch Anfang Dezember werden irakische Ziele in den Flugverbotszonen im Norden und Süden des Landes immer wieder von britischen und US-Kampfflugzeugen angegriffen, oftmals mit der Rechtfertigung, dass zuvor Angriffe auf eigene Maschinen erfolgt seien. Diese Angriffe werden von anderen Staaten, z. B. Russland, aufs Schärfste kritisiert, da sie die Arbeit der Inspekteure im Land erheblich behindern und erschweren würden.

Saddam Hussein ihn selbst befürwortete öffentlich die Arbeit der UN-Inspektoren, sah er doch darin einen Weg zu beweisen, dass der Irak über keine Massenvernichtungswaffen verfügte und dass die USA nach Vorwänden suchte, die einen Krieg gegen den Irak ermöglichten.

Am 7. Dezember überreichte der Irak ein umfangreiches Dokument, in dem die irakischen Waffenprogramme ausführlich beschrieben wurden, an die Vereinten Nationen. Dieses Dokument umfasste 12.000 Seiten und wurde in den nachfolgenden Wochen von der UNO und der IAEA bearbeitet. Vertreter der USA hatten selbst eine Abschrift dieses Dossiers in ihren Besitz gebracht und begannen mit einer eigenen Bearbeitung der Unterlagen.

Währenddessen setzen die UN-Inspekteure ihre Arbeit unter den Augen der Weltöffentlichkeit fort und untersuchen u. a. eine Rüstungsfirma in Bagdad sowie die Raketenfabrik El Nida außerhalb der Hauptstadt.

Mitte des Monats beginnen in Großbritannien die Planungen für Truppenverlegungen an den Persischen Golf, die im Januar erfolgen sollen. Immerhin unterstützen 61 Prozent der britischen Bevölkerung einen Angriff gegen den Irak, falls es Beweise für eine Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen seitens des Iraks gäbe.

Zudem beginnen in britischen und US-amerikanischen Kreisen die Kritiken an dem von Bagdad vorgelegten Dossier, welches als lückenhaft und unvollständig bezeichnet wird. Großbritannien bezichtigt die irakische Staatsführung, gegen die vorgegebenen Richtlinien verstoßen zu haben. Weiterhin werden weitere Luftangriffe gegen irakische Ziele geflogen, bei denen erneut Zivilisten ums Leben kommen.

Während Hans Blix am 20. Dezember die Unterstützung der USA für eine friedliche Lösung fordert, indem der UNO Unterlagen ausgehändigt werden, welche der amerikanische Geheimdienst über die Waffen im Irak angefertigt hatte, versuchen Präsident Bush und seine Gefolgsleute, die Vereinten Nationen weiterhin von der Erforderlichkeit eines Krieges gegen den Irak zu überzeugen.

Ab dem 23. Dezember beginnen laut den Vereinten Nationen verschiedene Hilfsorganisationen, sich auf einen Krieg im Irak vorzubereiten, indem zusätzliche Lebensmittel und Medikamente im Nahen Osten bereitgestellt werden.

Zugleich beginnen auch im Irak die Vorbereitungen auf einen möglichen Krieg. In Fernsehansprachen ruft Saddam Hussein das irakische Volk zum Widerstand gegen den amerikanischen Agressor auf und spricht von einem Heiligen Krieg, den das irakische Volk bis in den Märtyrertod zu führen bereit sei. Darüber hinaus beginnen erste Truppenübungen der irakischen Armeen.

Die im Irak befindlichen UN-Inspektoren arbeiten derweil nahezu fieberhaft an der Untersuchung diverser Waffenfabriken und -lager, zum einen gegen die irakische Staatsführung, welche die Arbeiten der Inspektoren nicht unbedingt erleichtert, andererseits jedoch auch im Wettlauf mit der Zeit, da ein Krieg mit jedem verstreichenden Tag immer wahrscheinlicher wird.


Januar 2003
In seiner Neujahrsrede bezeichnete US-Präsident Bush die Inspektionen der UNO im Irak als entmutigend, zugleich erfolgte die Verlegung weiterer Truppen in die Region am Persischen Golf. Zudem erfolgten weitere Angriffe aus der Luft auf Ziele in der irakischen Hafenstadt Basra, bei denen ein irakischer Zivilist getötet wurde.

Die USA sind zudem Mitte Januar zu einer Zusammenarbeit mit der UNO bereit und stellt nun vom amerikanischen Geheimdienst gesammelte Informationen über den Irak zur Verfügung. Somit könnte die UN-Inspekteure laut Powell ihre Arbeit nun wesentlich "aggressiver und gründlicher" ausführen, da weder die USA noch Großbritannien mit den bisherigen Ergebnissen der Kontrollen zufrieden sind, beide Staaten verlangen weiter nach einer Lösung des Irak-Problems in ihrem Sinne.

In der Nacht zum 11. Januar wird der Einsatzbefehl für insgesamt 62.000 US-Soldaten vom Verteidigungsminister Rumsfeld unterzeichnet, die in einem Krieg gegen den Irak zum Einsatz kommen sollen. Nach der Türkei genehmigt nun auch die italienische Regierung die Nutzung des Luftraumes über dem eigenen Staatsgebiet für US-Kampfflugzeuge.

Während die britische Regierung "vorzugsweise" noch nach einer diplomatischen Lösung des Irak-Konflikts sucht, dabei aber mehr Druck seitens der UNO auf das Regime Husseins fordert, bleibt die deutsche Staatsführung unter Kanzler Schröder ihrer Ablehnung eines Militäreinsatzes treu und verweigert auch die Abgabe finanzieller Mittel, die einen Krieg unterstützen würden. Dennoch wird Mitte des Monats bekannt, dass aus Deutschland zwei Flugabwehrsysteme vom Typ "Patriot" nach Israel verkauft werden, die dort zum Schutz gegen einen Angriff von irakischer Seite eingesetzt werden sollen.

Zeitgleich sind die UN-Inspektoren unter Leitung von Hans Blix im Irak immer noch mit ihrer Arbeit beschäftigt, erhalten aber seitens des irakischen Regimes nicht die gewünschte Unterstützung. Zudem erfolgen weitere Truppenverlegungen, so bricht am 17. Januar ein US-Flottenverband von sieben Kriegsschiffen mit etwa 10.000 Mann Besatzung aus San Diego in Richtung Persischer Golf auf. Zu den etwa 60.000 Soldaten, die sich bereits in der Region aufhalten, sollen laut Donald Rumsfeld noch einmal weitere 67.000 Soldaten hinzukommen. Die Kriegsvorbereitungen laufen auf Hochtouren.

In den USA hingegen sinkt die Zustimmung der Bevölkerung zu einem Irak-Krieg. In friedlichen Massendemonstrationen protestieren 500.000 US-Bürger in Washington und weitere 200.000 in San Francisco gegen einen Irak-Krieg. Zudem sprechen sich 70 Prozent der amerikanischen Bevölkerung dafür aus, den UN-Inspektoren mehr Zeit für ihre Arbeit einzuräumen, wie landesweite Umfragen ergeben. 58 Prozent sehen noch nicht genug Beweise, die einen militärischen Feldzug gegen den Irak rechtfertigen würden, die Zustimmung zu Bushs Amtsführung erreicht mit 59 Prozent Tiefstwerte.

Am 27. Januar wird durch die UN-Inspektoren ein aktueller Bericht zur Lage im Irak, was deren Bewaffnung und militärische Ausrüstung betrifft, vorgelegt werden. Jedoch zeichnet sich schon zuvor ab, dass es seitens der USA eine Zustimmung zur Verlängerung des Aufenthalts der Inspektoren im Irak geben wird, wenngleich es sich dabei auch nur noch um einige Wochen handeln würde. Dennoch weist Colin Powell darauf hin, dass es keiner zweiten Resolution seitens der UNO bedürfe, um einen Krieg gegen den Irak in die Wege zu leiten.

Der von den UN-Waffeninspekteuren vorgelegte Bericht gibt keinen Anlass für militärische Aktionen, gegen den Irak. Hans Blix weist zwar auf Lücken und Unvollständigkeiten hin, weist aber auf die Notwendigkeit der Aufenthaltsverlängerung der Inspekteure im Irak hin. Diese Meinung wird auch von einem Großteil der EU-Staaten geteilt, allen voran Frankreich und Deutschland, die trotz der andauernden Truppenmobilisierungen der USA weiterhin an die Möglichkeit einer diplomatischen Lösung glauben.




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